Mittwoch, 31. August 2016

Grenaa, Dänemark, 30. August bis 1. September 2016

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In der AAlborgbucht hatten wir keinen Anlass zu jammern!
Um halb 8 haben wir die Leinen losgeworfen. Kurz darauf waren wir draußen, unter Vollsegel, gen Süden. 
Der Wind kam mit etwas Verzögerung aber etwas stärker als erwartet, so auch die Wellen etwas höher. Es führte zu einer Überfahrt, mit bis zu 23kn Westwind, in 11 Stunden und 44 Minuten nach Grenaa. Die ganze Strecke mit durchschnittlich 5,5kn über Grund und das trotz 1-2kn Gegenstrom.

Dieser Törn übertraf  alle unsere Erwartungen und hat sich in unserem Gedächtnis eingeprägt.
Die Sonne hat uns fast immer begleitet und die milde Luft aufgeheizt.

Route: 64 Seemeilen, bis heute: 799
11:44 Stunden, Temp.: 16-19°C
Sonnenaufgang: 06:15, Sonnenuntergang: 20:17













Abschied von Frederikshavn ...
... für so eine Fahrt!












Am Abend wurde gebratener Aal mit Basmati-Krustenreis
serviert
Das schönste Wetter dauert an!












Trinity ist stets dabei und begeistert!

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Montag, 29. August 2016

Frederikahavn, Dänemark, 27. bis 30. August 2016

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Skagen, es pfeift aus allen Rohren. Der Wind lässt nicht nach und bläst mit 24kn unentwegt. Es hat geheißen, dass es um Mittag etwas ruhiger werden soll, Pustekuchen!
Entschlossen verlassen wir den Hafen um 12:24 Uhr. Nachdem die Segel gerefft gesetzt waren, machten wir schon über 6,5kn.
Der Wind wurde später etwas moderater und die Wellen auch freundlicher. Die Sonne und das Meer, in dunkelblau, fantastisch. So wurden wir bis vor den Hafen getragen. Frederikshavn lag unverändert vor uns und hatte auch einen Boxenplatz gegen den Wind für uns bereit, danke.

Einen Tag später, sitzen wir im Boot, der Wind pfeift, der Regen prasselt und die Sicht ist begrenzt. Die Aussichten, weiter nach Süden zu segeln, sind auf den morgigen Dienstag gerichtet. 

Route: 20 Seemeilen, bis heute: 734
4:00 Stunden, Temp.: 18-24°C
Sonnenaufgang: 06:08, Sonnenuntergang: 20:29












Unterwegs, vorbei an Hirsholm
Im Hafen, Sauwetter mit viel Wind und Regen












Hier gibt es auch diese Anblicke ...

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Sonntag, 28. August 2016

Skagen (Nachschlag), Dänemark, 26. bis 27. August 2016

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Seit gestern brodelt es hier wie Hulle. Alles spricht schwedisch und, möchtegern Muschies wedeln mit ihren Hintern durch den Hafen. Kurz berockt oder kurz behost, in hellen Klamotten und ausladenden Hüten, tänzeln sie von Schiff zu Schiff und alle lachen so, wie auf den Zigaretten-Reklamen.
Weit gefehlt von skandinavischen süßen Mädchen, hier siehst du fast ausschließlich betagte Mutties, die mit Botox und OP's, ihren Marktwert zu steigern versuchen. 
Die Männer tun das gleiche, stolz auf ihren dicken Schiffen, mit freiem Oberkörper und mit kurzen Hosen bestückt, versuchen sie die Gunst der Damen auf ihre Seite zu ziehen, Grölen der Betrunkenen mischt sich mit lautem Gemisch von Musik aus unzähligen Quellen.

Die Reihe der Zuschauer ist mächtig. Direkt vor den Cafes, Restaurants und Imbissbuden, sitzen sie da und bestaunen die Szenerie, wie Zoobesucher.

Wir sind auch zum Zuschauen verdammt, die Ereignisse soll man erleben, um später vielleicht behaupten zu können, ich habe gelebt.

Es ist noch nicht zu Ende, laufend kommen neue Schiffe und gehen direkt zum Hafen, sie merken scheinbar nicht, dass es dort keine Wasserfläche mehr gibt. Noch erstaunlicher, dass sie doch einen Liegeplatz finden, ist hier der Hafen dehnbar?

Der Südwind, der uns an der Abreise hindert, spielt auch für sie, sie werden einfach rüber gebracht. Auf soviel "Glück" würden, aber können wir einfach nicht verzichten!

Erst morgen werden wir, mit dem Westwind, einige Seemeilen schaffen, danach ist alles offen.

So, haben wir gestern die Räder gesattelt und nach dem Aufpumpen, eine Runde gedreht. Sie sollten für den heutigen Tag bereit sein.
Es ist sonnig und windig, die besten Voraussetzungen, die Dänische Spitze zu besuchen.


Die schwedische Seemanns-Kirche ...




Die Stadtmitte








Palladium im Vereinshafen








Der Ausflug nach Grenen ...
Kaum die Fahrräder geparkt, sehen wir diese 3 Süssen!




Hier küssen sich Skagerrak und Kattegat
Der Bunker als Regenschutz!





Zurück zum Stadthafen
















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Donnerstag, 25. August 2016

Skagen, Dänemark, 24. bis 26. August 2016

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Unsere Wetterberater sitzen wieder in Kiel. Kurz nach 9 ruft Dunja an und berichtet, dass es nach "Meeno", doch möglich sei Grenen zu umrunden. Bis gestern Abend, waren sich alle Wettergötter einig, dass die Umrundung wegen Südwinds und Wellen schwierig sein wird und wir wollten uns keine Schindereien antun. 
Nun hieß es aber, SO Wind und 0,7m Wellen, also wir wollen! 09:44 Uhr haben wir abgelegt und raus ins Vergnügen.

Der schwache Wind von Achtern, entpuppte sich mitunter bis 10m/s aus Süden. Der Wind war sich aber nicht schlüssig, soll ich oder soll ich nicht? So haben wir zwischendurch ein paarmal die Maschine an und bald wieder ausgemacht. Vor der Wende nach Grenen war der Wind schon soweit östlich, dass wir die Wende allmählich vorzogen, um mehr an Höhe zu gewinnen, es hat geklappt.

Nach der Umrundung ging uns ein Licht auf, wir könnten ja, mit diesem OSO Wind, bis Frederikshavn segeln, dann hätten wir viel geschafft! Nach einer halben Stunde kam die echte Erleuchtung, dass wir inzwischen zu hoch am Wind segeln und somit unsere Geschwindigkeit immer mehr Richtung 3kn geht. 

Als wir die 3kn in der Anzeige hatten, ging uns nochmal ein Licht auf. Wir sind abgefallen und fröhlich AAlbaek angesteuert.
Nach weiteren 2 Stunden waren wir erst 3sm von Skagen entfernt und AAlbaek lag immer noch 2,5 Stunden vor uns. Der Wind, inzwischen auf 11m/s, blies nun soweit südlich, das wir die Genua bergen mussten. Die angewachsenen Wellen und die Strömung von 3kn gegen uns, hat uns das garaus gemacht.

Reumütig gewendet, waren wir in einer halben Stunde im Hafen von Skagen, alles spricht schwedisch!
Von längsseits keine Rede, alle liegen hier in Reih und Glied mit Heckanker, wir wollen nicht.
Die gute Alternative, Segelklub, hat uns freundlich längsseits aufgenommen.

Route: 39 Seemeilen, bis heute: 715
7:52 Stunden, Temp.: 15-24°C
Sonnenaufgang: 06:01, Sonnenuntergang: 20:38












Grenen friedlich.
Trinity genießt das Segeln












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Mittwoch, 24. August 2016

Hirtshals, Dänemark, 23. bis 24. August 2016

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Der Wecker hat uns ausschlafen lassen, er war nicht aktiviert. Um halb 6 ist es hell und wir wollen um 6 weg.
Hals über Kopf sind wir unterwegs, es ist 6:15 Uhr. Vor dem Hafen setzen wir das Groß, um uns vor dem Schaukeln zu schützen.
An Leuchtfeuer vorbei, kein Wind und keine Wellen. Wir sind noch im Windschatten. Die Maschine bringt uns auf 6,5kn trotz des 1kn Gegenstroms. 

Es dauert 3,5 Stunden, bis wir den erhofften Wind bekommen. Von nun an bläst raumer Wind zwischen 4 und 12kn und bringt uns unter herrlichstem Sonnenschein bis 23°C, mit bis zu 7,6kn, nach Hirtshals.

Die Wellen waren stets moderat bis sportlich, sie gaben keinen Anlass zu Beschwerden.

2 Stunden vor dem Ziel, formieren sich an Steuerbord bedrohliche Unwetterkulissen, die außer etwas mehr Wind uns in Ruhe lassen.

Heute erlebten wir eine der schönsten Fahrten über den Skagerrak.

Nach 12 Stunden angekommen, müssen wir einer Schnellfähre die Vorfahrt gewähren. Danach geht es schnurstracks zum Liegeplatz. Gegen den Wind vertäut und gut ist es.

Die Dame an dem Hafenkiosk hat uns mit Fischzeug versorgt, die Begeisterung war eher bei ihr, als bei uns.

Route: 65 Seemeilen, bis heute: 676
12:03 Stunden, Temp.: 14-23°C
Sonnenaufgang: 06:02, Sonnenuntergang: 20:43












Lillesand nach dem Ablegen ...


Lillesand Leuchthaus




Die vermeintliche Bedrohung
Die Fähre hat Vorfahrt


Hirtshals Hafen

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Lillesand, Norwegen, 22. bis 23. August 2016

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Stokken wehmütig hinter uns gelassen. Es war eine schöne Zeit, die wir nicht verlängern konnten. Es stand eine Überfahrt, von Lillesand nach Hirtshals, bevor.
Wir haben den Weg durch Blinleia genommen. Die Strecke ist paradiesisch schön und super geschützt.
In Lillesand angekommen haben wir einen verwaisten Hafen vorgefunden. Einem obligatorischen Stadtrundgang folgte die Vorbereitung für die morgige Überfahrt.

Alles sieht danach aus, dass die Saison schon vorbei ist und wir wollen auch den Hafen morgen verlassen, in der Hoffnung wieder zu kommen.

Route: 15 Seemeilen, bis heute: 612
3:01 Stunden, Temp.: 15-22°C
Sonnenaufgang: 06:04, Sonnenuntergang: 20:54












Eine letzte Rundgang, vor der Abfahrt ...











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Montag, 22. August 2016

Stokken, Norwegen, 21. bis 22. August 2016

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Ein Traum wird wahr!

Den Hafen von Mandal haben wir kurz vor 9 Uhr verlassen. Unsere Intension, erstmal nach Stokken. Sollte dort christliche Ordnung herrschen, bleiben wir dort, ansonsten, einfach weiter nach Lillesand.

Stokken hat aber für uns, und besonders für Trinity, eine Sonderstellung. Hier haben wir uns immer von den Strapazen der Reise erholt und zu uns gefunden. Trinity kennt sich hier aus, kaum angelegt, springt sie raus und weg ist sie, bis sie von alleine wieder kommt. Sie beobachtet die Enten, geht zum Strand und schnuppert überall wo eine Wasserpfütze ist. Sie läuft schnell wie ein Wiesel und sieht aus wie eine überdimensionale Raupe.

Unser Vorhaben, Trinity wieder nach Stokken zu bringen, war uns zur Pflicht geworden. Nachdem sie mit den Nierenproblemen zu kämpfen hat, wussten wir nicht mehr, ob sie ihre Insel noch einmal sehen würde!

Nun hat es geklappt, es geht ihr gut und sie ist hier, was möchten wir noch mehr, wir freuen uns mit ihr und zelebrieren unseren Aufenthalt. 

Hier ist es sommerlich warm und sonnig, wie wir meinen, einfach wie im Paradies, die 72 Jungfrauen fehlen aber.

Am Abend sitzen wir im Salon und studieren das Wetter. Plötzlich hören wir das Tuckern eines 2-Zylinders. Heike geht raus, kurz darauf schreit sie, hier ist Østein. wir hatten schon seine Telefonnummer parat und wollten wir ihn später anrufen, er hatte aber unsere Flagge gesehen und dachte, wie er sagt, vielleicht sind Heike und Mori da!

Es war ein Wiedersehen nach 3 Jahren, es wurde auch begossen.
Er hatte Fische für uns und auch einen Dorsch für unsere Freunde, Rainer und Burkhardt von Trimaran Va bene. Sie kommen aus Kampen/Sylt.
Østein musste aber früher nach Hause gehen, seine Frau ist krank. Danach sassen wir im Cockpit von Va bene und haben wir, bei einem Glas, die Probleme der Welt erörtert und z.T. dafür Lösungen gefunden. 

Route: 24 Seemeilen, bis heute: 597
5:21 Stunden, Temp.: 18-23°C
Sonnenaufgang: 06:03, Sonnenuntergang: 20:57












Mandal, alles schläft und wir legen ab
Stokken, um diese Zeit wirklich ein Paradies ...

















Østein kommt an Bord




Østein geht und ...
... die Abendstimmung bricht an ...




Saison-Ende, Mülltonnen werden eingesammelt
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